Große Blogs vs. kleine Blogs?
Ich beobachte das ganze Treiben ja schon länger, als dass ich selber schreibe. Da gibt es diese super tollen Blogger, die man gerne liest und die viele Leser und Follower haben. Aber selbst bei denen beobachtet man zunehmend einen Rückgang an Kommentaren, Likes und Teilungen. Dann gibt es noch die kleinen, neuen Blogs. Heutzutage hat ein neuer, kleiner Blog unheimlich viel Arbeit um in der Masse gesehen zu werden. Die “Großen” Blogs geben gerne mal den Tipp, selbst viel zu kommentieren, damit man gesehen wird. Langsam frage ich mich, ob dass nicht auch eine Masche ist, um wieder den Traffic anzuheizen. Indes versuche ich, einfach nur ich zu sein. Genauso wie mein Blog einfach nur meiner sein soll. Mit allem was ich liebe und toll finde. Aber zur Zeit machen einige Sachen einfach keinen Spaß mehr.
Großer Blog- große Werbung?
Ja, ich gestehe ich bin ein Werbejunkie, gerade wenn es um Blogs geht. Blogs machen einfach gute Werbung und die meisten auch noch über solche Sachen die man selber gut gebrauchen kann. Allerdings ist es manchmal einfach zuviel. Ich würde auch gerne über meinen Blog meinen Lebensunterhalt verdienen, allerdings ist es nicht gerade einfach. Gerade bei großen Bloggern die angefangen haben, ihren Blog beruflich zu führen, sieht man fast nur noch Werbung und dann oft nicht einmal gekennzeichnet. Auch wenn ich mir Werbung gerne ansehe, nervt es wenn am Tag nur noch Werbung in meiner Timeline auftaucht. Natürlich ist das nicht die Schuld der einzelnen Blogger. Es ist meine, ich bin scheinbar nicht in der Lage richtig zu sondieren.
Tipps fürs Bloggen
Echt mal. Jeden Tag lese ich den gleichen Scheiß. 10 Tipps wenn ihr keine Ideen für Blogbeiträge habt, warum schreien lassen das Gehirn des Babys schadet, blablabla. Ein sehr grandioser Tipp: Greife die Themen deiner Timeline auf. Echt grandios. Damit ich auch wirklich den zehnten Artikel mit dem gleichen Inhalt zum Thema Stillen finde. Yeah. So macht lesen und kommentieren doch richtig Spass. Habt ihr euch eigentlich in irgendeiner Facebookgruppe abgesprochen, mit welchem Thema jetzt wieder genervt wird? Spaß beiseite. Wenn jemand diese Themen sucht, kann er gar nicht genug Artikel darüber haben. Vielleicht bin ich einfach daraus gewachsen.
Sich mit fremden Lorbeeren schmücken
Manchmal gibt es da wirklich tolle Artikel, die sehr inspirieren und bewegend sind. Und dann kommt irgend ein Magazin daher, kopiert den Link und tut auf seiner Chronik so, als wäre es von eben diesem Magazin. Ja, geht es denn noch dreister? Ist des denn zuviel verlangt, den Artikel unter dem ursprünglichen Namen zu teilen?
Ihr seid selbst für euch verantwortlich
Am schlimmsten sind doch die, die gerade anfangen zu schreiben und meinen, die Welt liegt ihnen zu Füßen. Du hast einen tollen Artikel geschrieben und teilst ihn in verschiedenen Facebookgruppen und auf deiner Seite? Wunderbar! Erwarte aber nicht, dass dir sofort von anderen Bloggern, Kommentare oder Likes um die Ohren gehauen werden oder deine Artikel geteilt werden. Bloggen und schreiben erfordert viel Zeit und Liebe. Das heißt auch, dass die meisten eher mit dem Schreiben als dem Lesen beschäftigt sind. Wenn man nicht am Ball, und vor allem freundlich und fair im Kontakt bleibt, kann man das Ganze vergessen. Ach Mist, doch noch Tipps gegeben. Streicht das wieder.
Rezensionen und Bewertungen
Wie die meisten ja schon mitbekommen haben, habe ich ein Buch geschrieben. Genauer gesagt, einen Romanticfantasy Roman. Dieser Roman nimmt am KindleStoryteller Award teil. Und da liegt das Problem. Mein ganzes Leben lang, wollte ich nichts anderes als Schreiben. Jetzt habe ich mich getraut ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Über Downloads kann ich mich wirklich nicht beschweren. Da es auch kostenlos war, sind es inzwischen mehr als 1600 Downloads. Und laut Amazon müssen es sogar mal ein paar zuende gelesen haben (naja bei 160 Seiten). Aber wisst ihr wie viele Rezensionen mein Buch hat? 13 Rezensionen. Die meisten davon, von meinen Probelesern. Und mindestens zwei, sind mir sogar von Amazon unterschlagen worden. Da diese Bewertungen teil des Systems für den Award sind, kann ich den eh abschreiben. Aber das war auch nicht mein Ziel. Ich fände es einfach mal toll, wenn nicht jeder immer nur an sich denken würde, sondern auch an die anderen Autoren und Blogger. Wenn man schon ein Buch umsonst bekommt, kann man es nicht wenigstens bewerten? Wenn man einen interessanten Artikel sieht, kann man ihn nicht wenigstens mal teilen? Wenn jeder ein bisschen macht, ist doch jeder glücklich! Andere machen sich kein Bild davon was es heißt (vor allem mit Kindern), einen halbwegs anständigen Artikel oder gar ein ganzes Buch zu schreiben. Also sollte man die Arbeit doch mal wertschätzen, vor allem wenn man sie nutzt (ja genau wenn man sie liest). So ich geh mich mal an die eigene Nase packen.
An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an Katha. Es ist für mich nicht selbstverständlich, dass du mein Buch liest und auch noch erwähnst und bewertest.
Liebe Grüße
Cizoba
Ach Gott du liebe! Was für ein Glück, dass du eines meiner Lese- genre getroffen hast mit deinem Fantasy Roman ; )
Bei den anderen Dingen kann ich die größten teils zustimmen, bis auf der Werbejunky, zu dem gehöre ich nämlich nicht. Ich mag es nicht, wenn Blogs mit Werbung zu laufen. Klar ich hab auch Artikel basiert auf Werbung / Rezensionen auf dem Blog, aber ich versuche das meistens in eher die persönliche Schine zu stecken. So das der Leser nicht denkt “Boa schon wieder Werbung”
Das zu meinem Senf 😉
Liebste Grüße
Ja, die Art von Werbung ist mir eigentlich am Liebsten. Aber ich finde es auch toll, wenn Blogger neue Produkte vorstellen und ihre persöhnliche Erfahrung weitergeben. Zumindest wenn sie ehrlich ist 🙂
Hallo Cindy,
ich kann deinen Frust voll verstehen. Vor allem wegen der Rezensionen. Auch wenn ich selbst einer derjenigen bin, die sich das Buch über Unlimited heruntergeladen hat und noch nicht rezensiert hat. (bisher habe ich nicht mal die Hälfte geschafft zu lesen 🙁 ) Ich denke, vieles geht einfach im Alltag unter. Jedenfalls ist das bei mir so. Gerade noch gelesen und für gut empfunden und im nächsten Moment ruft ein Kind und der Gedanke ist verloren.
Diese zahlreichen Tipps fürs Bloggen habe ich auch gelesen. Am Ende habe ich für mich entschieden, dass ich meinen eigenen Weg gehen werde. Ich bin der Meinung, dass im Endeffekt auch einfach ein Fünkchen Glück entscheidend ist. Es gibt viele kleine und wirklich tolle Blogs. Und obwohl viel Arbeit reingesteckt wird, bleiben sie teils unentdeckt.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich deinen Blog sehr mag und was ich bisher über dich als Person kennenlernen durfte, du sehr sympathisch bist. Mach dein Ding – sei stolz auf dein Buch, denn das hast du dir verdient! :-*
Ganz liebe Grüße
Kerstin
Wow Dankeschön? bei mir geht leider auch vieles unter, und bei den meisten anderen wird das wohl auch der Fall sein. Schade ist es trotzdem? ich denke das früher mal Glück dazu gehörte. Heute ist es leider so, dass zB auf Facebook den Leuten vieles nur gezeigt wird wenn man Geld in die Hand nimmt. Deswegen finde ich (noch) Instagram so toll. Da sieht jeder dein Bild unter den #’s. Ich mag dich und deinen Blog auch sehr gerne ?? finde es richtig schön zu schreiben und sich auszutauschen, o sollte es immer sein ? und stolz bin ich natürlich sehr. Vielleicht kommt ja noch die ein oder andere konstruktive Kritik die ich in Buch zwei einarbeiten kann ? liebe grüße ?
Hach. Ich hab das schon mal so ähnlich gedacht, im Prinzip aber mit dem Thema des Reiseblogs.
Hier: http://www.reisedichzusammen.at/abseits-des-pfades/kommentar-quo-vadis-reiseblog/
Ganz ehrlich: Ich unterschreibe alle deine Sachen. Ich finde es absolut erschreckend, wie viele Leute teilweise in den Gruppen rumhängen (manchmal bis zu 7000 Mitglieder), aber wenn man einen eigenen Blogeintrag dort teilt wird der vielleicht…naja….zwei mal aufgerufen aus dieser Gruppe? Aber währenddessen postet jeder seinen rein, zu hunderten. Themen, die teilweise nicht mal wen interessieren KÖNNEN. Ich mein…das 1000x SEO Optimierung?
Aber gut. Dann solls so sein. Nur: Dann öffnet man den SEO Beitrag und was liest man…Grütze. Ein paar Zeilen, und dann die alltäglichen TIpps. Mein Liebling ist übrigens… Wie bekommt man mehr Leser -> Du musst gut schreiben. ACH WIRKLICH??!?! 😀
Und was deine Rezensionen angeht: Leute, die was gut finden, heben leider nicht den Finger. Zum Glück. Oder in deinem Fall: Zum Pech. Aber vielleicht hilft der GEdanke: Wenns scheiße wär, hättest sicher mehr als 13 Rezensionen. In diesem Fall dein Glück. Oder Pech? Naja!
Naja. Jedenfalls. Meinen Daumen haste. Fixe Sache.
Cheers meine Liebe
Ja, ganz genau das meine ich. Vieles geht in der Masse natürlich unter! Und das man auch nicht jedes Thema interessant findet ist auch klar, aber ich finde es wird immer schlimmer… du hast wohl recht. Im Shitstormen sind die Leute recht gut, also vielleicht mein Glück was das Buch angeht. Aber es hat eben alles zwei Seiten, nicht wahr?! Die 13 Rezensionen sind ja auch noch ganz passabel…cheers?
Hallo Cindy, teilweise kann ich dich zu 100 % verstehen, aaaaaber: Jammern hilft nix, aus Mitleid lesen die Leute sicher auch nicht. Bedenke auch, dass ca. 90.000 in Worte: 90 Tausend Bücher jährlich auf den Markt kommen. Ganz zu schweigen von den Self-Publishing Ratgebern über Moppelkotze oder so. Ich habe mit meiner Lyrik da ganz andere Probleme – 4 kostenlose Downloads in einem Monat und 1700 Aufrufe meines Blogs in 2 Monaten. Jetzt arbeite ich noch für Crowdguru, schreibe für ein Taschengeld, um wenigstens etwas einzunehmen. Mit eigener Literatur – Lyrik sowieso – ist kein Geld zu verdienen. So, jetzt habe ich mal gejammert. Kopf hoch auch wenn der Hals dreckig ist und Liebe Grüße aus dem Erzgebirge. Armin
Nein, du hast recht: Jammern hilft nicht. Aber manchmal muss man seinem Unmut mal Luft machen. Mir ist durchaus bewusst wieviele Menschen heutzutage ein Buch veröffentlichen. Nicht immer nur gute Literatur, was des einen Vorteil ist, ist auch ein Nachteil leider. Aber ich bleibe am Ball. Lg
Danke für deine Antwort – nicht mal diese Mühe wird sich oftmals gemacht. Da bist du schon wieder eine Ausnahme, das macht dich besonders. genau so wie dein Schreiben. Mach unbedingt weiter, so bin ich Meister im Scheitern geworden. Ich las kürzlich auch: Wenn sich ein Buch schlecht verkauft – schreibe noch eins! Das ist auch Werbung für das Erstlingswerk. Ich würde dich auch gerne auf meiner Seite – https://autorenseite-armin-reinke.blogspot.de – verlinken, wenn es dir recht ist? LG aus dem Erzgebirge, Armin
Vielen dank für das Kompliment. Normalerweise antworte ich sogar sofort. Allerdings bekomme ich von WordPress keine Nachricht mehr wenn einer kommentiert hat, seit ich mein neues Handy habe. Ich bin gerade an meinem zweiten Teil dran. Da laut KENP schon einige Seiten gelesen worden sind, hoffe ich, dass auch einige Leute den zweiten Teil lesen wollen. Ich würde mich freuen wenn du mich verlinkst? liebe grüße aus dem Bergischen
Da habe ich doch 2 mal “unbedingt” geschrieben, das meinte ich 😉 Habe einen Link zu dir gesetzt. Noch viel Erfolg und liebe Grüsse aus dem Erzgebirge in – ich traue es mich gar nicht zu sagen – Sachsen.
Lies dir unbedingt noch mal durch, was du gepostet hast, Beispiel: “…um in der Maße gesehen zu werden…”. Jage es unbedingt noch mal durch ein Rechtschreibprogramm. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich schreibe ja Texte für Crowd Guru. Beim Test wurde mir bewusst, dass meine Rechtschreibung und Grammatik grottenschlecht sind. Ich war schockiert. Bis denne, Armin
Ja, das ist wahr. Es rutscht einem ständig irgendwas dadurch. Und beim korrigieren wird man Textblind oder eine doofe Autokorrektur versaut den Text.