Dieses Wochenende hält einige Überraschungen bereit. Außerdem wird es sogar produktiv.

Samstag

Der Morgen beginnt mit Aramsamsam. Ich steh drauf. Nicht. Aber die kleinste liebt dieses Lied, daher wird es hier sehr oft gehört.

Die Bruthaussaison hat wieder angefangen und der Ehemann ist wieder Eier sortieren. Also machen die Kinder und ich alleine Frühstück. Das Töchterchen hilft fleißig beim Rührei machen.

Wir frühstücken natürlich ohne Papa.

Während ich Stoff zuschneide, sind die Kinder in meinem Raum und toben sich kreativ mit Bügelperlen aus. Das auf dem Bild, hat mir die Kleinste geschenkt.

Ich schneide immer noch zu, während der Papa nach Hause kommt. In meinem Kopf hat sich die fixe Idee eingenistet, dass wir endlich unser Bett fertig machen sollten.

Nachdem ich dann also endlich die vier Hoodies zugeschnitten habe, gehe ich mit dem Ehemann hoch und wir bauen zusammen unser Bett um. Natürlich gibt es auch hierbei einige Unfälle. Kind fällt von Bett, Kind fällt Matratze und Lattenrost in den Rücken etc. Glücklicherweise ist nichts ernstes passiert.

Bevor ich oben ankam, räumten der Ehemann und die Kinder schon mal das Bett frei. Jemand kam auf die glorreiche Idee, 5 Kissen und 5 Decken auf einen 6€ Wäscheständer zu platzieren. Das Ergebnis kann ich euch nicht vorenthalten.

Wir bauen also mit ein paar Schwierigkeiten unser Bett um. Leider müssen wir dann nochmal los um einen neuen Wäscheständer zu kaufen. Natürlich habe ich noch genug Wäsche in der Waschmaschine, die aufgehängt werden will. In meiner Naivität gehe ich davon aus, dass wir schon mal nach neuen Esszimmermöbeln gucken können. Umso enttäuschter war ich, als der Ehemann sehr enthusiastisch mit seinen Eltern kommunizierte. Nicht etwa weil er sie vermisste oder ähnliches. Nein. Es lief ein Bayernspiel und sein Handy spielte das Spiel nicht ab. Das war natürlich der ultimative Grund um während dem Einkauf nur mit dem Handy rumzulaufen. Ohne Worte. Irgendwann haben wir es nach Hause geschafft und wir lassen den Abend mit einem Familienabend ausklingen.

Sonntag

Guten Morgen am Sonntag. Der Ehemann ist seit 3:30 Uhr angeln (wie bescheuert muss man sein, so früh aufzustehen). Also gibt es wieder Frühstück alleine mit den Kids.

Während ich meine 4 Hoodies von gestern plus einen für den Sohn nähe, toben sich die Kinder wieder an den Bügelperlen aus.

Ich schaffe es tatsächlich alle zu nähen plus eine Boxershorts für den Ehemann. Nur meine normale Nähmaschine macht irgendwie Zicken.

Dabei sehen wir uns (okay ich mir) einen Film an. Muss ja auch mal sein…

Mein Handy teilt mir irgendwann mit, dass der Ehemann auf dem Rückweg ist. Also fingen wir an aufzuräumen. Ich komme auf die glorreiche Idee mit einem Messer die Acrylfarbe von einem Teller abzukratzen. Meinem Farbteller. Ich habe das Gefühl, dass es schief geht und raune auch meinen Sohn an der vor mir steht, er solle aus der Schusslinie gehen. Es kommt wie es kommen musste, ich ramme mir die Spitze des Messers in eine dicke Vene am Handgelenk. Geistesgegenwärtig, drücke ich mir das Handgelenk ab, da es ordentlich spritzt und blutet. Ich packe mir schnell die Kinder und das Handy und gehe hoch. Die Kinder sollen sich anziehen und mit der Hilfe der Tochter rufe ich den Ehemann an. Leider ist die Tochter so nervös, dass sie ständig so was wie “hier ist alles voll Blut” (nein war es nicht) ins Telefon brüllt.Ich brülle sie an sie soll mal still sein und erkläre ihr dann, dass ich nur blute und nicht sterben werde. Danach beruhigt sich die Tochter wieder, vor allem da ich selbst so ruhig bin. Trotzdem bekommt der Ehmann nur etwas mit von “Pulsader angestochen”. Also rast er wie ein Irrer nach Hause und sagt mir während eines zweiten Anrufs, ich solle den Krankenwagen anrufen. Auch hier sage ich ihm dass es so schlimm nicht ist. Aber auch das dringt irgendwie nicht zu ihm durch. Letztlich sitzen wir im Auto und der Papa kommt gleichzeitig, als wir die Türen zumachen, an. Meine Wunde ist inzwischen nicht mehr am bluten, nur das Handgelenk ist sehr blau und dick.

Mir ist bewusst, dass die Wunde in etwa 0,5cm tief ist und ich wahrscheinlich nur eine Vene getroffen habe und ich mit Sicherheit umsonst ins KH fahre. Trotzdem ist es mir lieber. Natürlich ist es eine sehr dicke Vene mit viel Blut, die mit Stripes geklebt wird und einem Druckverband versorgt wird.

Es ist inzwischen nach 20 Uhr und so entschließen wir uns zum goldenen M zu fahren, aller guten Vorsätze zum Trotz. Dieser Tag ey. Während wiir auf das Essen warten, muss der Ehemann den Verband nochmal neu machen, da er mir zu sehr weh tut.

Und das war unser tolles Wochenende. Mehr Wochenenden könnt ihr euch bei Große Köpfe angucken.

Liebe Grüße

Cizoba