Und prompt ist noch einer krank. Dieses Mal das ganz große Kind. Mein Ehemann. Laut ihm kämpft er mit dem Tode, da Männergrippen viel schwerwiegender sind als die der Frauen. Aha. Der Arzt hat ihn dann für heute krank geschrieben. Montag sollte er dank Antibiotikum gehen können. Es sei denn natürlich die “Männergrippe” ist stärker. Dann natürlich nicht.  Er meinte er könnte nicht schlafen, nachts, um 4:00 Uhr. Ob ihm wohl aufgefallen ist dass er mich auch mehrmals geweckt hat? Er sei soo müde und kaputt. Nachdem ich endlich ruhig schlafen konnte weil man Mann ins Wohnzimmer umgezogen war (ich schnarche zu laut), klingelte auch schon mein Wecker. Aufstehen, waschen, anziehen, Kinder wecken, waschen, anziehen. Yeah, zehn Minuten eher fertig! Dachte ich jedenfalls gerade als verdächtige Geräusche aus der Windel meines Sohnes drangen. Als ich nachsah wurde mit sofort klar: Jackpot, Baby! Komplett ausziehen, waschen, anziehen und Wäsche vorwaschen. Und trotzdem noch 5 Minuten vor Schließung der Kitatüren da. Ha!

Als ich wieder zu Hause war, teilte mein Mann mir mit dass er auf dem Weg nach Hause vom Arzt, Brötchen mitbringen würde. Unterdessen fing ich an die zu klein gewordenen Kinderklamotten in Tüten und dann in Kisten zu verpacken. Alles zusammen sollte dann mit den Ostersachen (ist das wirklich schon 2 Wochen her?) auf den Speicher. Natürlich kam genau da mein sterbenskranker Mann und half mir todesmutig die Sachen auf den Speicher zu bringen. Anschließend machte ich die Betten und räumte oben auf. Dann ging ich runter um die dringende Wäsche zu waschen. Mein todkranker Mann hatte Frühstück gemacht und wollte gerne das ich mit ihm zusammen aß. Nachdem ich trockene Wäsche abgenommen, die volle Pfandflaschentüte in den Flur gestellt hatte und ich den Kleinen in seinen Sitz gesetzt hatte, setzte ich mich auch endlich an den Tisch. Nach dem Essen räumte mein Mann den Tisch ab und räumte die Spülmaschine aus und wieder ein. Ich hoffe sehr dass ihn das nicht zu sehr angestrengt hat.

Ich zog erstmal unseren Sohn aus, da sein Brötchenessen natürlich nicht ohne Folgen blieb. Anschliessend machte ich noch die Reste der Küche sauber, die mein Mann ungeschickt geschickt versuchte zu verbergen. Ich putzte den Tisch ab, brachte den Müll raus, die Pfandflaschen in den Keller, räumte die Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner und auf die Wäscheleine und machte eine neue Maschine an. Mein Mann lag auf der Couch und guckte Fernsehen. Als ich den Staubsauger einschaltete um die komplette untere Etage zu saugen, schlief er tatsächlich ein. Und der beschwerte sich ernsthaft über mein Schnarchen? Ich hatte den Ergeiz alles soweit fertig zu haben bis ich um 12 Uhr zum Kindergarten musste um meinen Tochter wieder abzuholen. Ich möchte immer so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Also habe ich meinen Sohn gewaschen und angezogen, aufgeräumt und mich ordentlich hergerichtet. Mein Mann schlief noch immer als ich losfuhr. Dank einer älteren Dame hatte ich auch noch fast einen Autounfall. Sie dachte doch tatsächlich  sie könnte beim abbiegen beide Spuren benutzen. Dumm nur dass ich meine benutzte.

Als ich zu Hause ankam hatte ich natürlich eine ziemliche müde Tochter. Was sie natürlich auch kund tat. Sie weinte weil sie im Auto bleiben wollte, weil sie den Regenschirm behalten wollte, weil sie den “Mülleimer” (Sandeimer, vom Osterhasen im Kindergarten geschenkt bekommen) haben wollte, weil sie Hunger hatte aber Pippi musste, auf Toilette weil sie immer noch Hunger hatte. Als ich dann endlich den leckeren Tortelliniauflauf aufgewärmt hatte, schüttete sie sich Apfelschorle über die Hose. Sie weinte weil sie sie nicht anbehalten wollte. Als die Hose aus war, weinte sie weil ihr kalt war. Endlich aß sie ein paar Bissen aber nur bis ich sie bat sich ordentlich hinzusetzten. Das war auch nicht richtig. Irgendwann waren wir dann doch mal mit dem Essen fertig und ich räumte schnell die Teller weg. Als ich auf dem Weg nach oben war, um meiner Tochter andere Anziehsachen zu holen, hörte ich dass der Becher mit Apfelschorle auf den Boden fiel. Gerade als ich das Chaos weggeputzt hatte, und ich mich auf meinen Kaffee und meine Couch freute, spuckte mein Sohn in die Küche. Ja,ja so ist das eben. Nachdem mir mein Sohn gerade mein Shirt vollgespuckt hat werde ich mich jetz mal umziehen und mich danach mit dem Totkranken ums Fernsehprogramm streiten. Mal sehen wie krank er dann noch ist.

 

Cizoba