Danke, fürs Warten

Ich muss gestehen, dass dieser Artikel schon seit dem letzten Jahr in der Warteschleife steht. Leider hatte ich bis jetzt nicht den Mut ihn zu veröffentlichen. Ich hoffe sehr, dass er das tut, was er soll: Menschen motivieren sich am Kampf um die Hebammen zu beteiligen und ihnen die Augen zu öffnen. Heute, am Welthebammentag, ist es wichtiger den je, Menschen zu motivieren, für ihre Rechte einzustehen.

 

 

Die Situation der Hebammen

Die Hebammen führen schon lange einen scheinbar aussichtslosen Kampf. Seit Jahren steigen die Haftpflichtprämien für freiberufliche Hebammen in der Geburtshilfe immer weiter an. Wenn es 1981 noch knapp 30€ waren, sind es heute knapp 7500 €. Im Jahre 2015 kam dann eine Forderung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV). Die freie Wahl des Geburtsortes sollte stark eingeschränkt werden. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) ging nicht auf die Forderungen ein und letztlich entschied ein Schiedsgericht zu Gunsten des GKV. Konkret bedeutet das, dass es einige Kriterien gibt, die eine Hausgeburt komplett ausschließen und einige, die weitere Untersuchungen eines Facharztes nötig machen. Beispielsweise muss an Tag 3 nach ET (Entbindungstermin) ein Ultraschall erfolgen und ein ärztliches „Okay“ für eine Hausgeburt erteilt werden. Dadurch wird nicht nur das Wahlrecht der Frau massiv beschnitten, sondern auch die Kompetenz der Hebamme infrage gestellt. Der GKV scheint aber noch mehr auf Lager zu haben. In einer vorgestellten Neuregelung (Quelle: DHV) wollen sie die Vergütung der Hebammen senken und Beleghebammen an Kliniken einschränken. Vorgesehen sind beispielsweise kostenlose Telefonberatung, während des Schichtdienstes, in einer Klinik. Auch soll die Geburt nur noch abrechenbar sein, wenn sich die Schwangere verbindlich bis zur 38. Woche in der Klinik angemeldet hat. Eine kurzfristige Vertretung, wenn die Geburt z.B. länger dauert, soll nicht mehr möglich sein(DHV). Aber warum ist es eigentlich so wichtig, dass es Hebammen gibt? Muss man unbedingt eine Hebamme haben? Ich habe Familienblogger gefragt und auch Antworten bekommen.

1. Teil

Meiner Meinung nach sollte jede (werdende) Mutter die Chance haben, eine Hebamme zu bekommen und zwar nicht nur irgendeine sondern eine für sie passende. Meine erste Hebamme war überhaupt nichts für mich, daher wechselte ich zur Nachsorge beim ersten Kind tatsächlich. Und seither wusste ich auch ziemlich genau, welchen “Typ Hebamme” ich für mich persönlich brauche und welche zu mir passt. Dass ich das herausfinden und mir so jedes Mal meine passende suchen konnte (durch Umzug konnte ich bei meiner tollen ersten Nachsorge-Hebamme nicht bleiben), wäre mittlerweile wohl schon nicht mehr so selbstverständlich.

Meine Hebamme war mir in der Zeit der Schwangerschaft Ratgeberin, Beruhigerin, Begleiterin. Sie stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite und sie hatte für mich ZEIT! Sie hörte mir zu, keine Sorge war zu albern, keine Frage zuviel. Ich konnte alles bei ihr alles und dadurch gelassender durch die Schwangerschaft gehen.

Als nach der ersten Geburt das Stilldrama losging (hier ), war es meine Hebamme, die mir Mut zusprach und mir sagte “Komm heim, wir schaffen und machen das hier!” Sie war es, die mir die richtigen Tipps gab und mir einfach beim Anlegen half.

Wenn nur meine Hebamme, egal ob die von Schnuppi oder die von Knupsi, auf mein Baby schaute und sagte, das alles gut sei, dann war für mich auch alles gut.

Das Verhältnis zwischen werdender/frischgebackener Mutter und Hebamme ist ein ganz besonderes! Und ganz ehrlich? Sie ist gerade in der ersten Zeit – egal ob bei Kind 1 oder 2 – meist die größere (emotionale) Hilfe als der werte Göttergatte. Sie ist eine Verbündete, sie weiß Bescheid und sie versteht einen, während der Kindsvater sich selbst auch erst finden muss.

Zwar hatte ich keine Beleghebamme(n), aber auch im Krankenhaus waren mir die dortigen Hebammen das Wichtigste bei der Geburt. Ich hatte beide Male Glück (Link 1,   Link 2) , dass mir die richtigen Hebammen über den Weg liefen. Ärzte spielten bei meinen Krankenhausgeburten nur eine Nebenrolle. Beide Male hieß es “wir und die Hebamme”!

Um also die Frage kurz zu beantworten: eine Hebamme braucht man ab dem Moment der Schwangerschaft bis man sich mit Säugling sicher fühlt – und jederzeit bei Stillproblemen!

 

Beatrice Confuss

Ich persönlich brauchte eine Hebamme, weil mir ein vertrauensvolles Verhältnis zu der mich in der Geburt begleitenden Person wichtig war. Eine Geburt ist ja doch eine intime und besondere Situation. Ich wollte nicht von einer mir unangenehmen Person betreut werden.

Zudem kann man mit einer Hebamme schon im Vorfeld ganz viele Fragen klären und vielleicht auch den gewünschten Ablauf besprechen und festlegen.

Unter der Geburt war meine Hebamme einfach nur da und hat mich unaufdringlich begleitet und weitestgehend in Ruhe gelassen. Aber sie gab mir ein sicheres Gefühl und half mir, als die Geburt nicht richtig weiter voran schnritt neue Positionen zu finden. Mein zweites Kind war eine Sternenguckerin und hatte sich ein wenig verkeilt. Da fand ich es großartig, dass meine Hebamme genau wusste, wie ich mich bewegen sollte, damit sich diese Situation auflöst. Und ich brauchte keine externen Interventionen. Eine gute Hebamme weiß einfach, wie es auch so geht. Und das Vertrauensverhältnis schafft auch eine entspannte Grundeinstellung bei der Geburt, was sicherlich zu weniger Verkrampfung führt und die Scherzen in aushaltbarem Level hält.

Eine Hebamme begleitet die Frau auch im Wochenbett. Man kann sie im Idealfall immer anrufen und sie kommt vorbei oder berät einen am Telefon. Meine Hebamme beantwortete meine Fragen zum Wickeln und Baden. Sie wusste Rat und Hilfe bei meinen Startschwierigkeiten beim Stillen. Ich hatte ganz blutige Brustwarzen und einen mega Milchstau.

Als ich mit meinem Sohn Big Lu vor 8 Jahren schwanger wurde, stand für meinen Mann und mich fest, dass wir umziehen werden. Da wir auch in eine andere Stadt umziehen wollten, ließ die Suche nach einer geeigneten Hebamme auf sich warten. Ich wollte während der Schwangerschaft nicht meine Hebamme wechseln müssen. Im Nachhinein war diese Entscheidung ein Fehler. Die ersten 6 Monate litt ich unter starker Übelkeit und die Suche nach einem geeigneten Zuhause verzögerte sich immer mehr. Das Ende vom Lied war, das ich nach der Geburt von Big Lu ohne Hebamme war. Ich war plötzlich Mutter und hatte einen Kaiserschnitt hinter mir – alles war anders als geplant. Eine nette Schwester im Krankenhaus vermittelte uns kurzfristig eine Hebamme, worüber ich sehr dankbar war. Als wir Zuhause waren kam sie regelmäßig vorbei und half uns mit unserem kleinen Schatz. Ich will ehrlich sein: Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten mit meiner Hebamme. Wir kannten uns nicht und verschiedene Ansichten prallten aufeinander. Am Ende bin ich aber froh, dass sie da war. Sie half uns im Umgang mit Big Lu: Wickeln, Trinken, Versorgung des Nabels, Schlafen, Baden und vieles mehr. Sie half auch mir u. a. bei der Versorgung der Kaiserschnittnarbe und bei Fragen zum Wochenbett.
Vor der Geburt von Big Lu habe ich viel gelesen und dachte, dass ich vorbereitet bin. Mittlerweile denke ich, dass man nie gänzlich auf ein kleines Baby vorbereitet ist – vor allem, wenn es das erste Kind ist. Es verändert sich so viel, man fühlt sich unsicher und man hat viele Fragen. Jedes Kind ist einzigartig und hat spezielle Bedürfnisse. Eine Hebamme hilft dir dein Kind zu verstehen und es zu umsorgen, sie hilft dir aber auch deine Stärke als Mutter zu erkennen und dein Vertrauen in dich und deine Fähigkeit als Mutter aufzubauen.

 

Jana Friedrich (Hebammenblog)

Hebammen sind Expertinnen in der Betreuung schwangerer Frauen, bei der Geburtsbegleitung und im Wochenbett.

Wir führen Vorsorgeuntersuchungen durch und begleiten die Schwangerschaft beratend. Auch bei vielen Schwangerschaftsbeschwerde können wir helfen.

Wir leiten Geburtsvorbereitungskurse. In ihnen erlernt man hilfreiche Atemtechniken, Massagen und Entspannungsübungen. Durch die Vorbereitung werden das Körpergefühl geschult und das Bewusstsein für Geburtsabläufe vermittelt.

Hebammen sind bei der Geburt begleitend dabei und unterstützen die Frauen darin ihre Babys zur Welt zu bringen.

Außerdem betreuen wir Frauen und Familien im Wochenbett. Das heißt wir machen Hausbesuche in den ersten Wochen nach der Geburt. Die Paare können dann ganz in Ruhe im heimatlichen Familienleben ankommen und haben dennoch die Sicherheit, dass die Hebamme schaut ob alles gut klappt und auch medizinisch alles in Ordnung ist.

Wir führen Stillberatung durch und leisten Hilfe bei Problemen, die in dieser Zeit auftreten können.

Wenn das Kind ca. ein halbes Jahr alt ist, kommt die Hebamme nochmals zu den Familien um sie bei der Beikosteinführung zu beraten.

In durch Hebammen angeleiteten Rückbildungskursen werden gezielt Übungen für den Beckenboden gemacht. Diese helfen späteren Beschwerden wie Gebärmuttersenkung oder unwillkürlichem Harnabgang vorzubeugen.

 

 

Spieltriebe

Meine Hebammen bedeuten mir wahnsinnig viel, denn ich habe sie wirklich gebraucht! Zu allererst bei der Geburtsvorbereitung, die mir den Weg zu einer wundervollen, schmerzfreien Hausgeburt geebnet hat, die ich mir früher niemals hätte vorstellen können – eigentlich hatte ich nämlich immer Angst vor der Geburt an sich, auch wenn ich mir Kinder sehr gewünscht habe. Außerdem boten die Hebammen Kurse an, wie Kindernotfall-, Babypflegekurs, Still- und Trageberatung. Ich bin ein Einzelkind und kannte mich wirklch gar nicht mit Babys aus, das hat mir viel Sicherheit gegeben. Außerdem natürlich die Vor- und Nachsorge, die viel mehr bedeutet als nur ein CTG zu machen. Beim Arzt holte ich mir mein “alles ok” ab, bei den Hebammen wurde ich gefragt, wie es mir geht, wie ich mich psychisch und physisch fühle, was das Baby im Bauch macht. Die Schwangerschaft war bei mir mit extremen privaten und beruflichen Belastungen verbunden und diese Frauen haben mir unglaublich dabei geholfen, das alles zu schaffen und dafür zu sorgen, dass es meiner Kleinen im Bauch dabei gut geht. Durch Gespräche, Hausmittel, unglaubliche Erfahrung, homöopathische Unterstützung und vor allem dadurch, sich ganz auf mich und mein Kind einzulasssen – bei den Ärzten war ich Patient, bei den Hebammen Mensch. Deswegen verzichtete ich am Ende der Schwangerschaft auf meine Frauenärztin und ließ mich vor der Geburt nur noch von der leitenden Oberärztin im nahegelegenen Klinikum untersuchen um mir das “Ok” für die Hausgeburt abzuholen. Es gab so viel, wobei mir geholfen wurde – das sich die Kleine im Bauch drehte und nicht in Beckenendlage blieb, das meine starken Krämpfe vergingen, dass die Geburt an sich einfach wunderschön und selbstbestimmt war, dass ich danach Hilfe bei Stillschmerzen, Milchstaus und Brustentzündungen bekam, dass ich ihnen vertrauensvoll jede Frage stellen konnte und immer noch kann, ein Jahr nach der Geburt meiner wundervollen Tochter, dass sie für mich da waren, anfangs zweimal täglich, dass sie mir gezeigt haben, was ich tun kann wenn ich mich hilflos fühlte, dass sie mich beruhigt haben wenn ich Ängste hatte, dass ich sie immer anrufen kann und sie im Notfall Sonntagsnachts mein Baby vor dem Krankenhaus bewahren durch all ihre Erfahrung… ich könnte die Liste noch lange weiterführen – diese Frauen sind meine Felsen in der Brandung gewesen, als meine ganze Welt sich mit meinem ersten Kind völlig veränderte. Dass ich mich heute als starke, wunderbare Mutter fühlen darf habe ich zu großen Teilen ihnen zu verdanken, denn sie haben mir vor allem eins gegeben: Vertrauen in mich und meinen Körper.

 

Haus Hof Kind

Also ich habe mich das die ganze Schwangerschaft lang auch gefragt. Jeder hat mir eingeredet, dass ich unbedingt eine Hebamme brauche. Erst bei der Entbindung habe ich begriffen, was eigentlich deren Job ist. Zum einen betreuen sie einen psychisch. Mir war es zum Beispiel total wichtig zu wissen, was gerade passiert, in welcher Phase der Geburt wir sind und was als nächstes kommt. Das hat mir meine Hebamme immer wieder geduldig und genau erläutert. Während der Austreibungsphase waren die Kommandos zum Atmen entscheidend für mich, da das für mich als Asthmatiker ein heikles Thema ist. Bei der zweiten Entbindung haben wir dazu einen richtigen Plan verfasst (und eingehalten). Im Wochenbett ging es vor allem um die seelische Betreuung. Natürlich waren auch die ganzen Hausmittel und Globuli super. Die wichtigste Aufgabe meiner Nachsorgehebamme war es, mich immer wieder daran zu erinnern, dass ich mich ausruhen muss.

 

Gerade wenn man mit dem ersten Kind schwanger ist, viele Fragen hat, unsicher ist, ist es
unglaublich wichtig eine Hebamme an der Seite zu haben, die einen berät, aufklärt und auch einfach mal zuhört, übrigens nicht nur für die Mutter sondern auch für den werdenden Vater und später das Baby.
Auch für erfahrene Mütter ist das Wissen der Hebamme, einer der ältesten Berufe der Welt, wichtig, denn nicht jede Schwangerschaft verläuft gleich und hat jeweils ihre eigenen
Herausforderungen. Hebammen sind ungemein wichtig, nicht nur für die medizinische Vor- und Nachsorge und die Geburt, sondern auch für seelische Begleitung. Unabhängig davon ob eine Frau ihr Kind zu früh verloren hat, eine werdende Mutter starke Ängste rund um die Geburt hat oder einfach im Umgang mit dem Baby unsicher ist, eine Hebamme kann dies auffangen, Tipps und Tricks vermitteln oder auch einfach mal in den Arm nehmen trösten und Zutrauen geben. Dies bedeutet nicht, dass Frauen die sich sicher sind, keine Ängste, keine Komplikationen haben, nicht auf eine Hebamme zurückgreifen sollten. Durch ihr erlerntesWissen können Hebammen Frauen unterstützen ihre natürlichen Ressourcen zu nutzen z.B. ist es nachweislich so, dass durch Hebammen medizinische Interventionen unter der Geburt seltener sind. Eine gut ausgebildete Hebamme kennt die Kräfte der werdenden Mutter und wird eher dezent in der Nähe der Gebärenden sein und nur eingreifen, wenn es zu Problemen kommt.
Zudem ist sie die Fachfrau für die Begleitung im Wochenbett und der Säuglingspflege. Sie
hilft bei Stillfragen, bei Geburtswunden, erkennt Wochenbettdepressionen uvm. Spezielle
Familienhebammen begleiten die Familie durch die erste Zeit, wenn zum Beispiel
Erkrankungen des Kindes vorliegen.
Wenn all dies nicht genug Gründe sind und es gibt zahlreiche mehr, eine Hebamme als
Begleitung zu wählen…

 

 

Ich glaube, dass viele denken, dass man eigentlich die Kinder sehr gut alleine auf die Welt bringen könnte. Also „mal eben“ durch die Wehen rocken, ein wenig pressen, Nabelschnur durchtrennen und weiter geht’s. So leicht ist das ganze aber nicht! Wer schon Kinder bekommen hat, weiß wovon ich rede. Erstens sind Wehen alles, außer mal eben zu durchleben und zweitens bin ich persönlich unglaublich froh, dass ich eine Hebamme bei beiden Entbindungen hatte. Ich weiß nicht mal, ob ich die Geburten ohne Hebamme wirklich geschafft hätte. Hebammen geben der gebärenden Mutter unglaublich viel Unterstützung. Einfach ein riesen Gefühl von Sicherheit. Sie sind da, man weiß, dass Sie genau wissen, was alles gleich los und dass Sie wissen, wie man uns gebärenden helfen kann. Die Hebamme ist aber nicht nur bei der Geburt da, Sie ist auch schon vor der Geburt für einen da. Sie bietet werdenden Eltern zum Beispiel „Vorbereitungskurse“ an. Sie hilft einem, wenn man in der Schwangerschaft Probleme hat, sei es mit Wasser Einlagerungen, Kopfschmerzen oder sie setzt Akkupunkturen. Sie hilft dabei dass sich das Baby am Ende der Schwangerschaft in die richtige Position legt und Sie ist immer auf dem neusten Stand, was die Krankenkasse der werdenden Mutter alles an Hilfsmittel zur Verfügung stellt. Sie macht aber auch die Nachsorge des Neugeborenen im häuslichen Umfeld. Sie sieht zusätzlich zum Kinderarzt, ob das Baby wächst, ob alles in Ordnung ist, Stillberatungen gibt oder, zeigt wie man das Kind badet. Sie kennt Tricks und Kniffe, wenn man zum Beispiel ein so genanntes Schreibaby hat oder wenn das kleine Mal unter Bauchweh leidet. Die Hebamme wird mit allerlei Fragen bombardiert und weiß eigentlich immer Rat. Die Hebamme ist rund um die Schwangerschaft, Entbindung und die erste Zeit danach eigentlich immer eine perfekte Ansprechpartnerin für die werdenden Eltern.

 

Hebammen unterstützen uns während der Schwangerschaft, unter der Geburt und im Wochenbett. Ich hatte meine Hebamme sehr früh gefunden und war froh, über jeden unserer Termine, weil sie mich auch im frühen Stadium der Schwangerschaft schon gut unterstützen konnte. Die ersten drei Monate waren für mich mit erheblichen körperlichen Veränderungen und starker Übelkeit verbunden, sodass ich diese unsichere Phase bereits mit einer Fachfrau besprechen konnte. Sie konnte Vorsorgeuntersuchungen machen, mich gut auf die Geburt vorbereiten, mir zuhören, mich beruhigen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich lernte sie sehr gut kennen, damit ich während der Geburt nur vertraute Menschen um mich herum habe. Es war mir wichtig, dass ich mich sicher aufgehoben und privat fühle. Mir war bewusst, dass ich eine ruhige vertraute Umgebung brauchte, damit der Geburtsvorgang so natürlich wie möglich seinen Lauf nehmen konnte. Viele Hebammen bringen zusätzliche Qualifikationen mit, z. B. Homöopathie, Stillberatung und Akkupunktur. Selbst wenn eine Frau ihr Kind im Krankenhaus bekommt, kann sie sich trotzdem in der Schwangerschaft all das holen, was sie an Beratung und Umsorgung braucht. Die gleiche Hebamme kann sie dann im Wochenbett wieder betreuen. Und auch die Hebammen im Krankenhaus sorgen dafür, dass der Geburtsvorgang nicht nur rein medizinisch abläuft. Sie kennen sich in der Regel besser damit aus, wie der Körper und der Ablauf funktionieren, als die Ärzte.

 

Eine Hebamme ist da, wenn man mit dem Wunder in seinem Körper und den Veränderungen dadurch nicht sofort zurecht kommt. Wenn man Ängste hat. Wenn man Fragen hat. Eine Hebamme ist nicht nur eine “medizinische” Hilfe sondern auch eine Stütze rund um das Thema Schwangerschaft & Geburt.

Hebammen sind unersetzlich, um Frauen vor, während und nach der Geburt zu begleiten. Sie stehen uns Frauen zur Seite wie Freundinnen, man kann sich trauen alles zu fragen, man kann mir ihr über Ängste reden und um Hilfe bitten. Die Hebamme hat Zeit und ist quasi Anwalt der Frau, auch wenn sich die werdende Mutter Dinge wünscht, die vielleicht nicht der medizinischen Norm entsprechen.

 

Kein Ende

Es wird einen zweiten Teil dieses Artikels geben. In dem werde ich dir ein paar weiterführende Links präsentieren, Informationen wie man selbst aktiv werden kann und die Blogger kommen natürlich erneut zu Wort. Du darfst also gespannt sein.

 

Liebe Grüße

Cizoba